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Winter auf dem Münstermarkt

“Brrr… ist das wieder kalt!” Es ist Winter und wie jedes Jahr müssen die Marktbeschickerinnen und -beschicker kreativ werden, um sich vor den frostigen Temperaturen zu schützen. Ideen und Erfahrungswerte gibt es zur Genüge. Von dem Durchhaltevermögen und der Kälteresistenz der Beschicker kann man sich eine Scheibe abschneiden. Hut ab, bzw. Mütze auf.

Münstermarkt: Der kleine Schneemann sorgt für ein Lächeln bei allen Marktbesuchern.
Copyright: FWTM Schneider

Was macht der Winter mit dem Münstermarkt - und was macht der Münstermarkt mit dem Winter?

Die Temperaturen sinken unter Null und der erste Schnee hat sich diesen Winter auch schon gezeigt. Eines ist klar: Es ist Winter. Während es sich in dieser Jahreszeit die einen zu Hause gemütlich machen, heißt es für die Marktbeschickerinnen und Marktbeschicker tapfer in der Dunkelheit aufzustehen, in den frühen Morgenstunden den Verkaufsstand und die Produkte richten und nichts wie ab durch den kalten Morgen – auf zum Münstermarkt.

Dort angekommen sind die meisten Marktbeschickerinnen und -beschicker oft mehrere Stunden der frostigen Kälte ausgesetzt. Jetzt gilt es zu hoffen, dass sich der eine oder die andere Kundin genauso mutig in die winterliche Innenstadt begibt – natürlich für einen Einkauf auf dem Münstermarkt.

Viel hilft viel – der beliebte Zwiebellook

Für die Marktbeschicker ist jetzt die Saison, in der es heißt, jeden Morgen ein bisschen tiefer in den Kleiderschrank zu tauchen. Ein, zwei, oder besser sogar drei und noch mehr Extra-Kleidungsstücke aussuchen ist die allmorgendliche Routine. Schicht für Schicht, Wolle, Merino, Thermo – da hat jeder seine eigenen Vorlieben. Denn auf dem Münstermarkt kann es im Winter schon mal richtig ungemütlich werden.

Vor allem die frühen Morgenstunden haben es in sich. Anfangs hält der Aufbau der Marktstände erstmal warm. “Rumstehen und auf Kunden warten – da spürt man schon mal, wie die Kälte langsam die Beine hochzieht", sagt eine der Marktbeschickerinnen, die aus der Vergangenheit noch viel extremere Temperaturen kennt. Die einen schwören auf eine schützende Gummimatte unter den Füßen, um den direkten Kontakt zum kalten Pflasterstein zu vermeiden. Das am besten kombiniert mit Wollsocken, Wanderschuhen und selbst gestrickten Stulpen. Andere wiederum haben immer ihre wärmenden Einlegesohlen dabei, denn kalte Füße sind der Anfang vom Ende. An einem offenen Stand ohne schützenden Verkaufswagen ist der Heizstrahler oft die Erlösung bei vor Kälte steif gewordenen Fingern. Bei manchen wird der Heizofen auch mal zweckentfremdet, z. B. um einen Apfel zu braten. Warum nicht?

Eva vom Käseschlitten “Alles Käs” sieht es ganz pragmatisch: “Käse verkaufen – das hält warm.” Kein Wunder: Wenn man ihr beim Zuschneiden eines Käselaibes zuschaut, weiß man, dass bei diesem Kraftaufwand ihre Durchblutung in die Gänge kommt. Wenn man Oli von Oli’s Münsterblume fragt, was er bei Kälte macht, ist die Antwort so eindeutig wie logisch: “Frieren.” Während sich die Tochter von Marktbeschicker Jens Probst für ein bisschen Extrawärme an ihren Papa schmiegt, setzt sein Sohn auf den Kohle-Handwärmer von der Mama und die lieb gewonnene Fellmütze, die sein Opa ihm vererbt hat.

Münstermarkt: Dicke Socken halten warm.

Dicke Socken halten warm und sehen dazu noch modisch aus.

Münstermarkt: Die Stulpen helfen ein wenig gegen die Kälte.

Die Stulpen helfen ein wenig gegen die Kälte.

Münstermarkt: Die wärmende Einlegesohle ist ein Geheimtipp.

Die wärmende Einlegesohle ist ein Geheimtipp.

Münstermarkt: Der Taschenwärmer macht mollig warm.

Der Taschenwärmer macht mollig warm.

Münstermarkt: Es ist kalt. Da hilft der Gasofen.

Es ist kalt. Da hilft der Gasofen.

Münstermarkt: Hände wärmen am Ofen. Es ist kalt auf dem Münstermarkt.

Hände wärmen am Ofen. Es ist kalt auf dem Münstermarkt.

Und die Markmeister?

Marktmeister Walter Drayer gesteht, dass sein Schreibtisch nie so penibel aufgeräumt ist wie im Winter, denn im Marktbüro im Historischen Kaufhaus ist es angenehm warm. Aber eigentlich friert es ihn mit seiner Mütze auf dem Kopf eher selten. Zur Not wärmt er sich von innen mit einem Honigschnäpsle – das tut auch der Stimme (und Stimmung) gut.

Marktmeister Philipp Ehret setzt nach einem Jahr Erfahrung auf den altbewährten Zwiebellook: “Mehrere Schichten und am besten ohne Lücken” ist seine Geheimwaffe, wenn der Winter seinem Namen alle Ehre macht. “Einen Vorteil hat der Winterlook”, so Michaela Herr vom Forellenhof Mobil, “denn wenn man im Frühling nach und nach seine vielen Schichten Kleidung wieder im Kleiderschrank verschwinden lässt, dann kommen die Komplimente: Oh, Sie haben aber abgenommen …”

Ab auf den Münstermarkt

Es gibt gleich mehrere gute Gründe für einen Besuch und Einkauf auf dem winterlichen Münstermarkt: Zum einen ist die gesunde und saisonale Ernährung gerade zu dieser Jahreszeit gut und wichtig: Denn hier gibt es z. B. wertvolles Winter-Gemüse. Dieses verspricht in der kalten Jahreszeit die nötigen Vitamine und Mineralien, die unser Körper besonders jetzt gut gebrauchen kann. Zum anderen zählen die Marktbeschickerinnen und -beschicker auch im Winter auf die Unterstützung ihrer Kundschaft. Sie zieren sich nicht bei Kälte und oft unter erschwerten Wetterbedingungen für ihre Kundinnen und Kunden auf den Münstermarkt zu kommen.

Sie sind da, mit dem besagten Gemüse, Obst, Fisch, Fleisch- und Wurstprodukten, Brot- und Backwaren, Honig, Wein, Gewürzen, Feinkost, Handwerk, Foodtrucks, Kaffee und noch vielem mehr.


Gründe genug, um auch bei Schmuddelwetter und kalten Temperaturen fleißig einzukaufen. Experten-Tipps, wie man sich auf dem Münstermarkt am besten warm hält, haben wir ja nun ausreichend recherchiert – viel Spaß beim Ausprobieren.

Münstermarkt: So schön ist der Markt im Winter.
Copyright: FWTM Schneider
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