Über uns
Etwa 130 Betriebe verkaufen seit über 900 Jahren ihre Waren auf dem Münstermarkt – doch welche Entwicklung hat der Markt in dieser Zeit genommen und wer sorgt eigentlich dafür, dass alle Stände am Morgen ihren Platz finden?
Wir stellen Euch unsere Marktmeister vor, überraschen Euch mit Zahlen und Fakten zum Münstermarkt-Geschehen und werfen mit Euch einen Blick in die Geschichtsbücher dieser historischen Institution!
Unsere Marktmeister
Sie sind morgens in ihren roten Jacken die ersten auf dem Münsterplatz und sorgen jeden einzelnen Tag für einen reibungslosen Ablauf: Unsere Marktmeister Walter Drayer und Kalinga Wijetunga haben ihr Büro direkt vor Ort im Historischen Kaufhaus. Der Projektleiter des Freiburger Münstermarkts & Events, Benedikt Budde (erster v. l.) kümmert sich ebenfalls um vieles rund um den Freiburger Münstermarkt und wird dabei tatkräftig von Katrin Schwermer (Projektassistenz) unterstützt.
Als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH sind sie nicht nur Ansprechpartner für unsere Betriebe, sondern beantworten auch gerne Eure Fragen auf dem Markt!
Was macht den Münstermarkt besonders?
Der Freiburger Münstermarkt ist bekannt für seine Geschichte, Regionalität, Vielfalt und geselliger Atmosphäre. Der Markt erstreckt sich sechs Tage die Woche von Montag bis Samstag rund um das Freiburger Münster.
Auf der Münstermarkt-Nordseite – auch Bauernseite genannt – verkaufen die selbsterzeugenden Betriebe nur Obst und Gemüse aus regionaler Herkunft.
Ausnahmeliste
Damit Ihr bestimmte Grundnahrungsmittel auch außerhalb der Saison erhaltet, dürfen unsere selbsterzeugenden Betriebe ausgewählte Produkte zwischen Februar und Mai überregional zukaufen.
Genaueres findet Ihr hier:
Folgende Produkte dürfen von Februar bis Mai überregional aus Europa zugekauft werden. Dies gilt jedoch nur für Produkte, welche die jeweiligen Betriebe zur heimischen Saison auch selbst anbauen.
Blumenkohl
Saison Freiland Anbau:
Mai-November
Endiviensalat
Saison Freiland Anbau:
Mai-November
Fenchel
Saison Freiland Anbau:
Juni-Oktober
Gurke
Saison Freiland Anbau:
Juni-Oktober
Paprika
Saison Freiland Anbau:
Juni-Oktober
Radieschen
Saison Freiland Anbau:
April-Oktober
Sellerie
Saison Freiland Anbau:
Juni-Oktober
Tomate
Saison Freiland Anbau:
Juli-September
Zucchini
Saison Freiland Anbau:
Juni-September
Brokkoli
Saison Freiland Anbau:
Mai-Oktober
Zugekaufte Ware muss mit Herkunftsangabe ausgezeichnet werden:
• Eigenproduktion
• Regionaler Zukauf (unter Angabe der Erzeugerinnen und Erzeuger inkl. Ort)
• Überregionaler Zukauf mit Herkunftsland
- 130 Betriebe
- 10 Bioerzeuger
- 8 Imbissstände
- 52 Bauernstände
- 12 Gärtner & Floristen
- ca. 8 000m² Marktfläche
- 400 m und 650 Schritte Marktgeschehen rund um das Münster
- Samstags um 11:00 Uhr – 13:00 Uhr sind die meisten Menschen auf dem Markt
- An einem Samstag steht um 4:30 Uhr der erste Stand auf dem Markt, unter der Woche um 6:00 Uhr
- Ein Marktmeister geht an einem Samstag auf dem Markt rund 15 000 Schritte
- Der Münstermarkt ist der größte gepflasterter Platz in Freiburg
- 1853/54 wurde der Münsterplatz vollständig gepflastert
Geschichte des Münstermarkts
Der Münstermarkt besitzt eine jahrhundertelange Tradition: Die Verleihung des Marktrechts führte zur Gründung der Stadt vor über 900 Jahren. Seitdem begleitet der Rhythmus der Jahreszeiten den Münstermarkt mit seinen Betrieben und Produkten.
Die Wurzeln des Münstermarktes reichen bis ins Jahr 1120 zurück – damals wurde der Stadt Freiburg das Marktrecht verliehen. Der Platz rund um das Münster wurde zu Beginn nur zu einem kleinen Teil genutzt. Der vielgliedrige Markt breitete sich zu dieser Zeit vom Martinstor über die heutige Kaiser-Joseph-Straße hin zum Münsterplatz aus und führte teilweise in die angrenzenden Straßen wie die Salzstraße. Brot, Wein, Fleischwaren, Holz, Korn, Viktualien (Lebensmittel), Krämerwaren und lebende Tiere ‒ wie in einem Open-Air-Supermarkt konnte man hier alles kaufen.
Zu dieser Zeit verlagerte sich das Marktgeschehen zunehmend an den Fuß des Münsters, nahm den Platz jedoch noch nicht vollständig ein. Grund dafür war vor allem die mannshohe Mauer, die die Kirche damals noch umschloss.
Nachdem 1785 die Mauer um das Münster abgebaut wurde, entfaltete sich der Münstermarkt und zog immer mehr Händler und Bauern an. Als 1841 auf dem Platz drängende Enge herrschte, beschloss man Teile des Marktes auszulagern. Diese Entwicklung lässt sich heute noch an den Namen des Holz- und des Kartoffelmarkts ablesen. Nach dieser Entzerrung erfolgte im Jahr 1853 der Beschluss, dem Münsterplatz ein neues Gesicht zu verleihen: Man pflasterte ihn mit den Rheinkieseln, auf denen die Freiburger und ihre Gäste heute noch um die Marktstände herumspazieren.
Seit 1996 wird der Münstermarkt durch die FWTM (Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG) organisiert und weiterentwickelt. Seit 2008 ehrt sie zudem Händler und Bauern, die bereits seit vielen Generationen auf dem Münstermarkt vertreten sind – teilweise bereits seit über 130 Jahren!