Alles Käs'
Eva Hohlfeld ist Käserin und Landwirtin mit Herz und Seele. Mit ihrem selbst hergestellten Hübschentäler Bergkäse und weiteren Käsesorten aus ihrem auserwählten Netzwerk begeistert sie ihre Kundschaft täglich von Dienstag bis Samstag auf dem Münstermarkt. Außerordentliche Qualität steht bei ihrer Käseauswahl immer in ihrem Fokus. Dass die Herstellung von Käse fast schon ein bisschen Zauberei ist, denkt Eva jedes Mal, wenn sie selbst am Kupferkessel steht und aus flüssiger Milch einen festen Käse entstehen lässt.
Liebe, Leidenschaft und ein Laib Käse
Die Familie von Eva Hohlfeld hatte beruflich mit Landwirtschaft keine Berührungspunkte. Erst als Erwachsene und mit abgeschlossener Ausbildung im Gesundheitswesen hat Eva gemerkt, dass ihre Liebe zur Arbeit mit Tieren ihre eigentliche Berufung ist. Also hat sie die Ärmel hochgekrempelt und sich zur Landwirtin ausbilden lassen. Dabei hat sie ihre Leidenschaft zur Käseherstellung entwickelt. Die Faszination, aus Milch mit ein paar wenigen Zutaten einen feinen Käse entstehen zu lassen, packt sie auch heute noch jedes Mal aufs Neue. Ihr umfangreiches Wissen bringt Eva außerdem aus ihrer Zeit auf der Alm mit. Dort hat sie mit ihrem Partner Sommer für Sommer verbracht und Witterung, Einsamkeit und den alltäglichen Herausforderungen als Hüterin von Ziegen, Schweinen und Hühnern getrotzt. Trotzdem denkt sie gerne an diese harte, prägende und irgendwie auch romantische Zeit zurück.
Vernetzung statt Familientradition
Als Quereinsteigerin in der Landwirtschaft musste sich Eva zunächst einmal ihr eigenes Netzwerk aufbauen. So tauscht sie sich auch heute noch regelmäßig mit anderen Landwirten, Käsern und Affineuren aus (letzteres sind Experten im Ausreifen von Käselaiben). Daher finden Kunden im Sortiment von Alles Käs' sorgfältig ausgewählte Produkte von Kolleginnen und Kollegen. Wenn es um betriebliche Entscheidungen und Herausforderungen im Alltag geht, dann kann es im Alleingang schon mal anstrengend werden. In Evas Fall gibt es keine Familie mit landwirtschaftlichem Hintergrund, auf deren Erfahrungswerte man sich berufen kann. Dennoch betrachtet Eva ihre Situation positiv: Sie kann ihr Netzwerk selbst gestalten und hat ein kompetentes Team um sich aufgebaut. Jede Situation hat eben ihre Vor- und Nachteile.
Vom Hübschental auf den Münstermarkt
Nach einem quirligen Samstag auf dem Münstermarkt freut sich Eva auf die Ruhe im Hübschental bei Furtwangen, wo sie zwei Tage in der Woche in einer kleinen Käserei arbeitet. Dort stellt sie den Hübschentäler Bergkäse her, der aus der Milch von zehn “hübschen” Kühen hergestellt wird. Die Milchkühe leben in Weide- und Mutterkuhhaltung, täglich genießen die saftigen Schwarzwälder Wiesen und die liebevolle Fürsorge des Bauern. All das trägt natürlich zur Qualität der Milch für den feinen Bergkäse bei. Spätestens Mitte der Woche freut sich Eva aber auch schon wieder auf die Stadt, den Münstermarkt und den Austausch mit ihrer Kundschaft. Für Eva stellt die Kombination aus Produktion und Verkauf die perfekte Mischung dar.
Raus aus dem Kessel, rein in den Keller – Wie aus Milch Käse wird
“Käsen hat ein bisschen etwas von Magie, wir zaubern aus Milch ein ganz neues Produkt".
Ihre Begeisterung ist ansteckend. Selbst nach vielen Jahren ist Eva beeindruckt, welche Produktvielfalt die Käseherstellung zu bieten hat. Neben der Hauptzutat Milch braucht es zum Käsen außerdem einen Kupferkessel, Wärmezufuhr, Lab, Bakterienkulturen, eine Käseharfe und ein gutes Zeitmanagement. Es ist faszinierend zu beobachten, wie aus der weißen Flüssigkeit eine feste Masse entsteht, die man mit der sogenannten Käseharfe “schneiden” kann. Wenn Eva den “Käsebruch” mit einem Käsetuch aus dem Kupferkessel fischt, ist ganzer Körpereinsatz gefragt. Um nicht in den Kessel zu fallen, stützt sie sich mit ihren Füßen in einem gekonnten Balance-Akt ab. Die übrig gebliebene Flüssigkeit ist die sogenannte Molke – der Teil beim Käsen, der so schön weiche Hände macht und gleichzeitig auch den Ruf genießt, gut für die Verdauung und kalorienarm zu sein. Aber zurück zum Käse: Die Tücher mit dem bröckeligen "Frischkäse" werden nun in die Käseformen gepresst. Wenn die Masse abgetropft ist, wird der jeweilige Laib in einer Salzlake gebadet. Danach geht es ab in den Reifekeller. Die Laibe dürfen jetzt ruhen. Sie reifen und werden je nach Sorte gewaschen, abgerieben, gebürstet und gewendet … so lange, bis der Affineur der Meinung ist, dass der Käse seinen typischen Charakter entwickelt hat.
Alles Käs’ - auf dem Münstermarkt
Käse ist also nicht gleich Käse – das zeigt uns die Sortenvielfalt auf dem Münstermarkt. Bei Eva gibt es neben ihrem eigens produzierten Hübschentäler Bergkäse die Dauerbrenner “Schwarze Mamba“, „Herr Göttli“ oder „Felsbrock“ und regelmäßige Highlights von Gleichgesinnten aus ihrem Netzwerk. Eins ist sicher, Käseliebhaber kommen auf ihre Kosten und garantiert ist immer etwas für jeden Geschmack dabei. Wenn Eva mal nicht persönlich auf dem Münstermarkt anzutreffen ist, weil sie z. B. gerade selbst Käse produziert, dann steht ihr beständiges und kompetentes Team für alle Fragen, Probiererle und den Verkauf parat. “Alles Käs” ist von Dienstag bis Samstag täglich anzutreffen.
Alleskönner Käse
Außer dem guten Geschmack hat Käse auch sonst noch ein paar Asse im Ärmel: Kalzium und Proteingehalt sind bei Käse besonders hoch. Das sorgt u. a. für einen guten Knochenbau. Die zahlreichen Vitamine (aus der B-Serie) helfen gegen Stress und Müdigkeit. Und wer vor dem Fettgehalt zurückschreckt, der kann beruhigt sein. Es handelt sich um sogenannte hochwertige und natürliche Fette und gerade bei Frischkäse aus Ziegenmilch sind kaum Kalorien zu finden. Das spricht doch alles für den unbeschwerten Käsegenuss.
Fazit: Käse ist gesund für Knochen, Muskeln und führt zu mehr Energie und einem entspannten Leben. Außerdem schmeckts!